Erläuterungen zur Qualifikation

Alle Kieferorthopäden sind Zahnärzte, aber nicht alle Zahnärzte sind Kieferorthopäden.

Der Verband Österreichischer Kieferorthopäden ist ein freiwilliger Zusammenschluss von über 350 Zahnärzten, die sich durch eine vertiefte Aus- und Fortbildung auf die Korrektur von Zahn- und Kieferfehlstellungen spezialisiert haben.

Editorische Notiz zur Schreibweise weiblich / männlich

Wir bitten um Verständnis, dass aus Gründen der besseren Lesbarkeit auf eine durchgängige Nennung der weiblichen und männlichen Bezeichnungen verzichtet wurde. Selbstverständlich beziehen sich alle Texte in gleicher Weise auf Frauen und Männer.

Vorbemerkungen zum Spezialgebiet Kieferorthopädie und Orthodontie

Diagnose und Therapie komplexer Zahn- und Kieferfehlstellungen erfordern umfangreiches theoretisches Fachwissen. Zudem verlangt das Erlernen der manuellen Fertigkeiten eine mehrjährige praktische Tätigkeit unter der Aufsicht erfahrener Kieferorthopäden, denn kieferorthopädische Behandlungen erstrecken sich durchschnittlich über einen Zeitraum von 2 bis 3 Jahren.

Während des Zahnmedizin-Studiums kann in der Kieferorthopädie nur theoretisches Basiswissen und keine Praxis vermittelt werden. Daher gibt es seit Jahrzehnten europa- und weltweit nach dem Studium der Zahnheilkunde die Möglichkeit einer vertieften Ausbildung zum Fachzahnarzt für Kieferorthopädie (meist in Form einer drei- bis vierjährigen universitären Ausbildung). Mehr Informationen siehe unter http://www.efosa.eu/

In Österreich gibt es die EU-konforme universitäre Ausbildung zum Fachzahnarzt für Kieferorthopädie erst seit 1. September 2023. Dennoch gab es schon zuvor ausreichend Spezialisten, die auf unterschiedlichen Wegen freiwillig eine vertiefte kieferorthopädische Ausbildung im In- und Ausland absolviert haben.

Damit unsere Patienten erkennen können, ob sie sich bei einem Zahnarzt mit theoretischem Basiswissen oder bei einem Spezialisten mit vertiefter Ausbildung befinden, hat sich der Verband Österreichischer Kieferorthopäden entschlossen, im Mitglieder-Verzeichnis diejenigen Mitglieder mit „Buttons" zu versehen, die eine besonders umfangreiche kieferorthopädische Ausbildung absolviert haben. Die nachstehende Legende dient zur Erläuterung der unterschiedlichen Kennzeichnungen. Denn jeder Kieferorthopäde ist auch Zahnarzt, aber nicht jeder Zahnarzt ist Kieferorthopäde.

Eine Mitgliedschaft im European Board of Orthodontics ist der höchste internationale kieferorthopädische Qualifikationsnachweis. Das EBO bietet allen einschlägig ausgebildeten und engagierten Kieferorthopäden Europas die Möglichkeit, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten „auf neutralem Boden" durch ein international besetztes Experten-Komitee überprüfen zu lassen. Um Mitglied im „board of excellence" zu werden, muss eine umfangreiche praktische und theoretische Prüfung nach strengem Regelwerk abgelegt werden.

Mit dem Erhalt der EBO-Mitgliedschaft hat jeder Kollege auf freiwilliger Basis seine fachliche Kompetenz, kieferorthopädische Behandlungen mit exzellenter Ergebnisqualität nach dem Stand der Wissenschaft durchführen zu können, unter Beweis gestellt.

Mehr Informationen unter www.eoseurope.org/exams/
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